Open-World Adventures

Abenteuer in einer grenzenlosen Welt

Wollen wir uns nun einmal mit den “Open-World” oder auch “Sandbox” Adventure Spielen beschäftigen. Bei den Begrifflichkeiten kann es durchaus zu den ersten Verwirrungen kommen. Schließlich bieten uns auch andere Spiele eine “offene” Spielwelt, was ist also nun so besonderes an den Spielen dieser Kategorie?
Es stimmt, eine offene Spielwelt wird uns in sehr vielen Abenteuerspielen bereits seit etwa Mitte der 80er Jahre geboten. Das Spielprinzip eines “Open-World” Adventures beruht jedoch nicht bloß auf einer offenen Spielwelt, sondern auf einer vollständig freien Spielweise in eben dieser Welt.
So geben uns die anderen Abenteuerspiele immer auch etwas vor, sei es die Ausrüstung oder die Reihenfolge in der wer bestimmte Gebiete erkunden können. Dazu lassen sie oftmals auch viele Aspekte des “Abenteurerlebens” aus – wie kommen wir an Nahrung und woher können wir neue Ausrüstung bekommen?
Kernaspekte eines Open-World-Adventures sind unter anderem die Spielwelt, die in der Regel “prozedural” bei jedem Spielstart neu generiert wird. Dazu kommt, dass wir praktisch alles selber herstellen müssen (sogenanntes “crafting”)
 Zur Herstellung benötigen wir Materialien, die wir in der Spielwelt finden und sammeln oder abbauen müssen. Zusätzlich benötigt unser Spielcharakter zum Überleben Nahrung, um die wir uns ebenfalls kümmern müssen.

Das prozedural generierte Universum in Starbound umfasst etwa 422 Quadrillionen Planten – das ist eine Zahl mit 24 Nullen! Starbound-Fakten

Screenshot zu “Starbound” 1
Das kann z.B. die Jagd nach Tieren (oder gar deren Aufzucht) aber genauso gut auch der Anbau von essbaren Pflanzen sein.
Die grundsätzliche Motivation besteht dann darin, diese Welt, die noch vollständig unerforscht ist (da sie ja vollständig für uns generiert wurde) zu erkunden. Wir richten uns dazu eine Basis oder ein Haus ein von dem aus wir unsere Unternehmungen starten und wo wir auch all unsere Fundstücke lagern können.

 

Kleine Geschichtsstunde zu Open-World Adventures

Schauen wir auf die Eigenschaften, die ein Open-World-Adventure ausmachen stellen wir fest, dass es diese Spiel noch nicht sehr lange gibt.
Als Urvater dieses Genres könnte man an dieser Stelle das Spiel “Minecraft” aus 2010 nennen.
Das hat zwar vergleichsweise wenig “Adventure”-Elemente, weist jedoch alle anderen wichtigen Eigenschaften wie prozedural generierte Welten, das “craften” von Ausrüstung, das freie Gestalten
und Erkunden der Welt und den Fokus auf die Überlebensaspekte wie z.B. Nahrung für den Spielcharakter auf.
Wenig später kam das ebenfalls großartige “Terraria” auf den Markt. Im Gegensatz zu Minecraft war die Welt hier in 2D gehalten was die Orientierung und Steuerung für den Spieler etwas vereinfachte.
Freunde der Weltraumabenteuer konnte ab 2016 in Starbound ein komplett generiertes Universum erkunden und bekamen dabei sogar noch eine kleine Geschichte präsentiert.
Screenshot zu “Minecraft” 2

 

Was müssen wir in einem Open-World Adventure eigentlich machen?

Der eigentliche Kern eines Open-World oder Sandbox-Spiels ist es, dem Spieler eine Welt zu generieren und ihm aber keinerlei Vorschriften zu machen, was er nun wie zu tun oder zu lassen hat. Wir stecken uns also unsere Ziele von Anfang an selber.
Zwar geben uns die Spiele gewisse Dinge “zur Erledigung” wie z.B. diverse Bossgegner, Sammelaufgaben oder das bekannte crafting. Letzten Endes liegt es aber an uns was wir daraus machen.
Die Spielmechanik funktioniert in den meisten Fällen so, dass sich bei jeder neuen Erweiterung oder Errungenschaft auch gleichzeitig ein bestimmter Bedarf von Materialien oder dergleichen ergibt. Um an diese (neuen) Materialien zu gelangen müssen wir dann beispielsweise in einen gefährlicheren Bereich der Welt vorstoßen. Dafür benötigen wir neue Waffen und Ausrüstung die wir zuerst einmal herstellen müssen.
Sind wir schließlich in der Lage, die neuen Materialien zu beschaffen,
können wir höherwertige Ausrüstung bauen sie uns wiederum Zugang zu entsprechend anderen Bereichen der Welt gibt. So ergibt sich eine ständige Spirale aus Bedarf und Materialbeschaffung zur Deckung die, auch wenn es vielleicht seltsam klingt, enorm motivieren kann.
Es ist einfach das in uns verwurzelte Bestreben, nach immer höheren Zielen zu greifen und uns immer weiter zu entwickeln, was die Open-World Adventures mit ihren Spielprinzipien aufgreifen.

 

Was erwartet uns bei einem Open-World Adventure?

WWorauf wir uns bei einem Open-World Spiel immer einstellen sollten ist der Umstand, dass wir uns unsere eigenen Ziele und unsere eigene Vorgehensweise setzen müssen.
Es gibt keinen “Level” den wir starten und bis zum Ende spielen müssen sondern wir starten einfach irgendwo in einer prozedural generierten Spielwelt und legen einfach los. Natürlich gibt es Ziele, die wir erreichen können aber wann und wie wir sie erreichen ist komplett uns überlassen.

Der Spieler Kurt J. Mac läuft im Spiel Minecraft seit über 6,5 Jahren in eine Richtung, um das “Ende” der Welt zu erreichen. Minecraft-Fakten

Haben wir jedoch erst einmal einen entsprechenden Einstieg in die Aktivitäten-Spirale gefunden, gibt es oft kein Halten mehr. Diese Spiele arbeiten ziemlich gut mit unserem Instinkt zusammen immer das nächst bessere von etwas zu wollen.
Dabei haben wir stets das nächste Ziel vor Augen und die Abstände zwischen den einzelnen Stufen sind immer soweit überschaubar, dass wir praktisch nie die Motivation verlieren, weil z.B. etwas praktisch “unerreichbar” für uns wäre.
Alles ist erreichbar und praktisch ist auch alles in einem solchen Spiel möglich. Ob wir nun die Welt erkunden, ein eigenes Schloss errichten oder uns in den Tiefen der Welt auf die Suche nach seltenen Gegenständen machen wollen, alles bleibt uns überlassen.
Spiele dieser Art sind entsprechend entspannt zu spielen. Da wir unser Tempo selber vorgeben und die Wege zu den Zielen selber bestimmen, können wir alles ganz nach unserem individuellen Bedürfnissen gestalten.
Wer also aller Gefahren zum Trotz direkt mit einfachster Ausrüstung in die Tiefen der Welt vordringt, dafür aber
Screenshot zu “Terraria” 
jeden Gegnerkontakt tunlichst meiden sollte kann dies natürlich tun. Der Erfolg hängt dann aber auch sehr stark am individuellen Geschick im Umgang mit dem Spielcharakter besonders beim Ausweichen der Gegner.
Wer es lieber etwas sicherer möchte, kann zuerst Materialien sammeln, sich bessere Ausrüstung basteln und dann mit einem wesentlich besser gerüsteten Charakter den Gefahren trotzen. So kann auch jemand, der keinen Wert auf hitzige Kämpfe legt, vergleichsweise ruhig und sicher die Bereiche der Welt erkunden.

 

Tipps für Videospiel-Anfänger

Wer noch ein solches Spiel gespielt hat, sollte sich unter Umständen zuerst einmal die Anleitungen oder sogar entsprechende “Wiki-Seiten” zum jeweiligen Spiel anschauen (oder sich hier bei der Pixelpenne informieren).
Ein Problem, was diese Spiele naturgemäß mitbringen ist die Tatsache, dass wir zwar sehr viel machen, bauen und entdecken können, es jedoch nur selten einen Leitfaden dazu gibt. Wir wissen also häufig schlichtweg nicht um alle unsere möglichen Optionen.
Viele Dinge bekommen wir natürlich auch selber heraus, wenn wir z.B. feststellen, dass wir ein bestimmtes Material nicht abbauen können, zeigt uns das Spiel in der Regel auch, warum das so ist. Wir erkennen dann, dass wir z.B. eine höherwertige Variante eines Werkzeuges etc. benötigen. Oft ist es aber an uns herauszufinden, wie wir denn nun an dieses bessere Werkzeug kommen. Was für Materialien benötigen wir, wo finden wir diese und womit müssen wir sie weiterverarbeiten?
Das kann einen zu Beginn schon etwas überfordern und verlangt durchaus etwas Geduld bei diversen “Versuch und Irrtum” Schleifen. Insgesamt sind die Abläufe aber nie so komplex, dass wir sie nicht binnen einiger Spielstunden gelernt haben könnten.
Es ist daher oft sinnvoll, den ersten Spielstand praktisch als “Lernspielstand” abzutun. Haben wir die grundlegenden Dinge erlernt (und dabei naturgemäß schon Vieles falsch gemacht) dann starten wir mit diesem Wissen einen neuen Spielstand bei dem wir ganz anders anfangen können.

 

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Quellenangaben

Eingangsbild: “Terraria” von mrkhfloppy. CC By-Sa 3.0 ©2014 Headup Games

[1] “Starbound” von schlammonster. CC By-Sa 3.0 ©2016 Chucklefish

[2] “Minecraft” von joker0222. CC By-Sa 3.0 ©2011 Mojang Specifications

[3] “Terraria” von mrkhfloppy. CC By-Sa 3.0 ©2014 Headup Games

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